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Angst ist der Schlüssel - Fear Is the Key (1972)

Autorenbild: Walter GasperiWalter Gasperi
"Angst ist der Schlüssel": 1970er Jahre Actionfilm
"Angst ist der Schlüssel": 1970er Jahre Actionfilm

Ein Mann flieht aus dem Gerichtssaal mit einer Geisel und entkommt der Polizei auch bei einer wilden Verfolgungsjagd. – Doch was hat der Flüchtende wirklich vor? – Michael Tuchners 1972 entstandener Actionfilm nach einem Bestseller von Alistair McLean ist bei Explosive Media (Vertrieb: Plaion Pictures) auf DVD und Blu-ray erschienen.


Über ein Funkgerät verfolgt John Talbot (Barry Newman) in einer Hütte am Rande einer Wiese, die ein Flugfeld sein könnte, den Abschuss und Absturz eines Flugzeugs, an dessen Bord sich zumindest eine Frau und ein Mann befinden. Nicht nur die Hintergründe des Unglücks, sondern auch in welcher Beziehung Talbot zu den beiden Opfern stand, bleibt für die Zuschauer:innen unklar.


Mit einem Schnitt setzt die Handlung mit der Ankunft Talbots in einer verschlafenen Kleinstadt in Louisiana neu ein. Aus dem Nichts heraus beginnt er im Shop der Tankstelle zu randalieren, wird verhaftet und in den Gerichtssaal geführt. Noch vor ein Urteil gefällt wird, überwältigt er aber einen Polizisten, nimmt eine junge Frau (Suzy Kendall) als Geisel, klaut einen Wagen und flüchtet.


Von Beginn an macht Regisseur Michael Tuchner bei seiner Verfilmung von Alistair MacLeans 1961 erschienenem Bestseller "Angst ist der Schlüssel" klar, dass hier nicht lange gefackelt wird. Schnell folgen die Szenen aufeinander, eine lange Verfolgungsjagd ist seit Peter Yates´ "Bullitt" (1968) und William Friedkins "French Connection" (1971) Bestandteil vieler Actionfilme vor allem der 1970er Jahre.


20 Minuten dauert diese Jagd hier, bei der es über einen Bohlenweg ebenso wie entlang dem Betonbett eines Kanals geht und Talbot die ihn verfolgende Polizei immer wieder düpiert und deren Wagen ins unwegsame Gelände treibt.


Mit einem knallroten Ford Gran Torino evoziert der Brite Tuchner, der vor allem Fernsehfilme und -serien drehte, ebenso die Zeitstimmung wie mit Kleidung und Frisuren. Nichts erfährt man dagegen lange über den Protagonisten, der von dem in den 1970er Jahren vor allem durch die Fernsehserie "Petrocelli" (1974 – 1976) bekannten Barry Newman gespielt wird, und seine Geisel.


Neue Wendungen ergeben sich als Talbot – zumindest scheinbar – gefasst wird, und langsam wird das Bild klarer, bis "Angst ist der Schlüssel" wieder zum einleitenden Flugzeugabsturz zurückführt und die Hintergründe aufgeklärt werden.


Tuchner inszeniert schnörkellos, interessiert sich nicht für differenzierte Figurenzeichnung oder gesellschaftliche Hintergründe, sondern reduziert die Protagonist:innen auf ihre Funktion und treibt die Handlung dynamisch und effizient voran. Mit hohem Erzähltempo sorgt er auch dafür, dass kaum Gelegenheit bleibt, um länger nachzudenken und sich an der Unglaubwürdigkeit der Handlung zu stoßen.


Klar gezogen sind die Grenzen zwischen Gut und Böse, nachdem man besseren Einblick in die zunächst undurchschaubaren Figuren gewonnen hat. Dennoch folgt man durch die Konzentration auf die Figur Talbots gespannt der Handlung, die im Kern um Gier und Rache kreist.


An Sprachversionen bieten die bei Explosive Media (Vertrieb: Plaion Pictures) erschienene Blu-ray und DVD die englische Original- und die deutsche Synchronfassung sowie englische und deutsche Untertitel. Die Extras beschränken sich auf mehrere Kinotrailer zum Film, eine Bildergalerie sowie Trailer zu weiteren Filmen dieses Labels.


Trailer zu "Angst ist der Schlüssel - Fear Is the Key"


 

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